Die Tage sind lang, die Stimmung leicht – und auch unsere Hunde genießen das Leben in vollen Zügen. Ob beim Picknick im Park, beim Kaffeetrinken auf der Terrasse oder beim spontanen Ausflug an den Badesee: Überall gibt es kleine Happen, duftende Verlockungen und liebevoll gereichte Snacks. Hundeeis, Leckerlis zur Belohnung, getrocknetes Fleisch als Zwischenmahlzeit – all das gehört für viele Vierbeiner zum sommerlichen Alltag.
Doch gerade in dieser Zeit wächst unbemerkt auch die Belastung für die Zähne. Denn was als liebevolle Aufmerksamkeit beginnt, kann sich im sensiblen Maul deines Hundes negativ bemerkbar machen – nicht laut, aber stetig. Zahnstein bildet sich nicht über Nacht. Er entsteht in einem stillen Prozess – oft begünstigt durch zu viele Snacks, zu wenig Reinigung und zu seltene Kontrolle.
Und genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick: Warum ist ausgerechnet der Sommer eine Hochsaison für Zahnprobleme? Welche typischen Fehler schleichen sich in der warmen Jahreszeit besonders gern ein? Und wie gelingt es dir, mit kleinen Veränderungen die Zahngesundheit deines Hundes zu schützen – ganz ohne auf die Freuden des Sommers zu verzichten?
In diesem Artikel erhältst du Antworten – alltagsnah, fundiert und mit dem Ziel, dass dein Hund nicht nur glücklich kaut, sondern auch gesund durch den Sommer lächelt.
Warum der Sommer Zahnstein mag
Zahnstein bildet sich nicht über Nacht – sondern wächst langsam und oft unbemerkt heran. Die Grundlage dafür ist Zahnbelag, auch Plaque genannt: ein weicher Film aus Speichel, Futterresten und Bakterien, der sich Tag für Tag auf den Zähnen ablagert. Kommt es nicht zur regelmäßigen Entfernung, verbinden sich die darin enthaltenen Substanzen mit Mineralien aus dem Speichel – und verhärten sich nach und nach zu festem Zahnstein.
Einmal verfestigt, lässt sich dieser Belag kaum mehr ohne professionelle Unterstützung entfernen. Umso wichtiger ist es, die Entstehung frühzeitig zu verstehen – und gezielt zu verhindern. Gerade im Sommer wirken dabei verschiedene Faktoren zusammen, die die Zahnsteinbildung beschleunigen können, ohne dass es sofort auffällt.
Zum einen sind es die vielen kleinen Belohnungen zwischendurch – häufig weich, klebrig oder fettreich –, die sich bevorzugt in den Zahnzwischenräumen und entlang des empfindlichen Zahnfleischrands ablagern. Sie schmecken gut, bleiben aber haften – und schaffen so ideale Bedingungen für bakterielle Besiedlung.
Zum anderen verändert sich im Sommer das Verhalten deines Hundes ganz natürlich: Er hechelt mehr, um sich abzukühlen, frisst oft weniger – und kaut deutlich seltener oder kürzer. Damit fällt ein wichtiger Reinigungseffekt weg, der durch die Kaubewegung sonst ganz automatisch geschieht.
Hinzu kommt, dass in der warmen Jahreszeit viele Alltagsroutinen ins Wanken geraten: Spätere Gassirunden, Ausflüge ans Wasser, Gartenabende oder Urlaubsfahrten bringen Rhythmus und Pflegeplan durcheinander. Nicht selten wird das Zähneputzen dann aufgeschoben – oder ganz vergessen.
Das alles zusammen schafft ein Klima im Maul, das Zahnstein nahezu einlädt: warm, feucht, wenig durchspült und mit reichlich Nährstoffangebot für Bakterien. Wer hier nicht bewusst gegensteuert, riskiert eine Entwicklung, die sich erst spät – und dann meist teuer – zeigt.
Sommerlicher Kauspaß mit Köpfchen – typische Fehler und was du besser machen kannst
Wen du deinem Hund im Sommer etwas Gutes tun möchtest, musst du keineswegs auf Leckerbissen und Kauvergnügen verzichten. Im Gegenteil – gerade jetzt dürfen kleine Belohnungen den Alltag versüßen. Entscheidend ist nur wie und was du gibst – und wie du dabei das Gleichgewicht zwischen Genuss und Zahngesundheit bewahrst.
Hier findest du die häufigsten Sommer-Snack-Fallen – und stilvolle, zahnschonende Alternativen für einen rundum entspannten Hundesommer:
1. Hundeeis, Joghurt & Co. – und danach?
An heißen Tagen sind gefrorene Snacks für Hunde ein willkommener Genuss. Viele selbstgemachte Hundeeis-Rezepte setzen auf Joghurt, püriertes Obst, Erdnussmus oder Honig. Was süßlich schmeckt und wunderbar erfrischt, hat allerdings eine klebrige Nebenwirkung: Die enthaltenen Zucker- und Fruchtbestandteile haften gern an den Zähnen – und genau dort freuen sich Bakterien über neue Nahrung.
Was du tun kannst:
Biete deinem Hund nach dem Schlecken frisches Wasser an – das spült den Maulraum zumindest grob durch. Noch besser: Plane am Abend eine sanfte Zahnpflege ein. So bleibt der Sommergenuss unbeschwert – und das Maul deines Lieblings sauber.
2. Weiche Leckerli unterwegs – praktisch, aber tückisch
Belohnung beim Training, ein kleiner Snack beim Picknick, ein Goodie zur Ablenkung im Café – im Sommer greifen wir oft unbewusst häufiger zur Leckerli-Tüte. Viele dieser Snacks sind weich, stark aromatisiert oder enthalten sogar versteckten Zucker. Genau diese Konsistenz sorgt dafür, dass sich die Reste regelrecht an den Zähnen „festschmiegen“ – besonders dann, wenn nicht nachgekaut wird.
Was du tun kannst:
Setze lieber auf naturbelassene, zahnschonende Alternativen: getrocknete Fischhaut, weiche Streifen aus 100 % Fleisch oder spezielle Zahnpflege-Leckerli ohne Zuckerzusatz und Getreide. Sie belohnen – und unterstützen gleichzeitig die Zahnreinigung.
3. Harte Knochen bei Hitze – eine unterschätzte Gefahr
Geweihstücke, Rinderknochen oder getrocknete Hufe gelten als Klassiker unter den Kauartikeln. Doch gerade bei hohen Temperaturen sind sie mit Vorsicht zu genießen. Das Zahnfleisch ist durch das viele Hecheln oft trocken und gereizt, und harte Kauartikel können Mikrorisse im Zahnschmelz verursachen oder sogar zu schmerzhaften Absplitterungen führen.
Was du tun kannst:
Wähle weichere Kauartikel mit Flexibilität – zum Beispiel Kauröllchen aus Pferd, Ente oder Wild. Und biete sie vorzugsweise am Abend an, wenn die Hitze nachgelassen hat und dein Hund zur Ruhe kommt. So wird das Kauen zum wohltuenden Ritual – nicht zur Belastung.
Sanfte Zahnpflege – die beste Antwort auf Sommerbelastung
Wenn dein Hund regelmäßig Snacks bekommt – sei es zur Beschäftigung, als kleine Belohnung zwischendurch oder zur Abkühlung an heißen Tagen –, dann ist eine verlässliche Zahnpflege-Routine unverzichtbar. Denn so köstlich Leckerbissen auch sein mögen – sie hinterlassen Spuren im Maul, die auf Dauer problematisch werden können, wenn sie nicht sanft entfernt werden.
Besonders bewährt hat sich hier eine unserer emmi-pet PRO Ultraschallzahnbürsten. Sie arbeitet vollkommen geräuschlos, ohne Reibung und ohne Druck – ideal für sensible, sommermüde Hunde, die sich bei Hitze nicht gern lange stillhalten. Dank ihrer hochfrequenten Schwingungen entfernt sie selbst tiefsitzende Beläge, erreicht schwer zugängliche Zahnzwischenräume und reinigt besonders schonend entlang des empfindlichen Zahnfleischrands.
Wie du die Ultraschallzahnbürste Schritt für Schritt anwendest und worauf du achten solltest, erfährst du in diesem Artikel „Optimale Anwendung der emmi-pet Ultraschallzahnbürste bei Hunden und Katzen“ – eine hilfreiche Lektüre für alle, die Zahnpflege stressfrei in den Alltag integrieren möchten.
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Schon mit wenigen, achtsamen Entscheidungen kannst du deinem Hund im Sommer viel Gutes tun – und ganz nebenbei seine Zahngesundheit nachhaltig unterstützen. Oft braucht es keine großen Veränderungen, sondern lediglich den liebevollen Blick fürs Detail:
- Plane die Zahnpflege für den Abend ein. Zu dieser Tageszeit ist dein Hund meist entspannter – ideal für eine ruhige, stressfreie Pflegeroutine.
- Achte auf gut verträgliche, möglichst naturbelassene Snacks. Getrocknete Fleischstreifen, Fischhaut oder pflanzliche Kauartikel sind oft besser verträglich als industriell hergestellte Leckerlis mit Aromen oder Zuckerersatz.
- Biete beim Spaziergang regelmäßig frisches Wasser an – nicht nur zur Erfrischung, sondern auch zur Unterstützung der Maulflora. Jeder Schluck hilft, Rückstände zu lösen und das Gleichgewicht im Maul zu bewahren.
- Kontrolliere das Maul einmal pro Woche – schau nach sichtbaren Belägen, Rötungen oder auffälligem Geruch. Früherkennung ist die beste Vorsorge.
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Reinige Lieblingsspielzeuge regelmäßig, vor allem bei Hitze. Kauspielzeug, Wasserspielsachen und Bälle werden im Sommer schnell zu Keimträgern – eine Reinigung schützt Zähne und Zahnfleisch nachhaltig.
Zahnpflege ist kein Luxus. Sie ist ein täglicher Ausdruck von Fürsorge – und ein wertvoller Beitrag zu Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensfreude deines Hundes.
Wertvolle Zusatzinfos zur ganzheitlichen Zahnpflege
Wenn du mehr über Ursachen, Vorbeugung und Pflege rund um das Thema Zahnstein wissen möchtest, schau gern in diesen Artikel:
„Für die Gesundheit Ihres Vierbeiners: Die beste Zahnpflege für Hunde“
Dort findest du viele praktische Hinweise, wie sich Zahnpflege noch besser in den Alltag integrieren lässt – saisonunabhängig und nachhaltig.
Zwischen Genuss und Gesundheit liegt die Balance
Es spricht nichts dagegen, deinem Hund im Sommer eine Extraportion Freude zu gönnen. Aber mit jedem Snack wächst auch die Verantwortung, seine Zähne nicht aus dem Blick zu verlieren.
Zahnstein entsteht schleichend – doch du kannst jeden Tag dagegenwirken. Mit der richtigen Auswahl an Belohnungen, einem aufmerksamen Blick auf die Fütterungssituation und einer Zahnpflegeroutine, die wirklich funktioniert, gibst du deinem Hund das, was er verdient: Ein gesundes Maul, ein starkes Immunsystem – und unbeschwerten Kauspaß, den ganzen Sommer lang.